Montag, 13. November 2017

Kolumbien

Wie einige von euch vielleicht noch wissen, hatten wir in der vergangenen Woche am Donnerstag und Freitag frei.
Am Donnerstag war der "día de los difuntos", der auf einer Tradition der Ureinwohner basiert: vor der Kolonisierung durch die Spanier haben diese an diesem Tag die Überreste ihrer toten Familienmitglieder durch die Straßen getragen. Nachdem die Spanier diesen Brauch verboten haben, wurden stattdessen große Brote gebacken, die, ähnlich wie Lebkuchenmänner, die Form eines mumifizierten Menschen haben. Heute sind diese "Guaguas de pan" (man spricht es wuawas, das ist Quechua und bedeutet Kind) zwar kleiner, aber man isst sie immer noch und trinkt dazu "Colada morada", ein Getränk aus allen möglichen Zutaten, das immer unterschiedlich schmeckt. Insgesamt ist es meiner Ansicht nach nicht besonders lecker, aber wie gesagt, das hängt von der Zubereitung ab. Am Freitag war dann die Unabhängigkeit Cuencas (oder so). Wie praktisch, dass Ecuador mal eine Kolonie war und man deshalb alle paar Wochen einen freien Tag hat.
Am Donnerstag sind wir jedenfalls nach la paz gefahren und haben den darauffolgenden Freitag Kolumbien besucht. Es ist nicht besonders anders, allerdings ist die Währung eine andere, nämlich Pesos, und darum sind einige Dinge sehr viel günstiger,z.B. Essen.
Wir haben neben einem kleinen Ort auch eine Kirche besucht, und hier sind die Fotos:

Ich habe sogar den Papst getroffen, hehe
 

Es war zwar eiskalt, aber trotzdem lustig... :)
Am Samstag hatte meine Gastschwester Geburtstag, und wir haben einen entspannten Tag in der Nähe von la paz verbracht, wo es einen See und einen besonderen Wald gibt, den "bosque de los arrayanes". Er ähnelt wohl ein bisschen dem tropischen Regenwald (den ich übrigens auch bald kennenlernen werde), aber das Klima ist wesentlich angenehmer, und es gibt andere Tiere: in diesem Wald gibt es bspw. Wölfe.






Was noch?
Achso: ich wusste gar nicht, dass ich so gut Lügen/ Schauspielern/ wie-auch-immer-man-das-nennen-will kann.
Weil meine Schwester keine Geburtstagsparty hatte, haben eine Nachbarin, meine Mutter und ich eine Überraschungsparty organisiert, und ich hatte die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass meine Schwester sich etwas Hübsches anzieht. Sie hat mir tatsächlich geglaubt, dass eine Freundin uns beide auf eine Party eingeladen hat und sich tierisch erschrocken, als wir dann die Treppe runtergegangen sind und 25 Leute gemeinsam "Feliz cumpleaños!!!" gebrüllt haben (ich mich übrigens auch, und das, obwohl ich das wusste, aber das war einfach nur laut). Am darauffolgenden Samstag haben wir gemeinsam mit einigen Cousins bei den Großeltern geschlafen, und dieser verdammte Hund hat um 7:20 Uhr losgebellt, als wäre die Welt untergegangen.
 
Am Ende war dann fast nur noch Familie da


Mit anderen Worten: ich hatte das Wochenende über sehr viel Spaß, aber dafür sehr wenig Schlaf, upsala...
Liebe Grüße an alle, die das lesen,
Annika

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