Samstag, 17. März 2018

Meine neue Familie II

So, hier kommt der zweite Teil, sogar mit Fotos!
Zuerst eine Sache, die ich gestern vergessen habe: das Ferienhaus, das etwa 30 Minuten von unserem eigentlichen Haus entfernt ist und in dem wir fast alle Wochenenden verbringen. Es hat einen großen Garten, ein Trampolin und einen Pool, also alles, was man braucht. Außerdem ist es immer etwa 4-5°C wärmer als in Quito selbst, weil es ein paar Meter unterhalb ist. 


Dort haben wir unter anderem Karneval verbracht, das hier allerdings anders gefeiert wird als in Deutschland. Man verkleidet sich nicht, sondern schmeißt stattdessen alles auf andere, das irgendwie beschmutzt, von Wasser bis hin zu faulen Eiern. Das Typischste ist allerdings Farbe, die hier in Sprühdosen verkauft wird und die die Kleidung wirklich versaut, aber nach zwei Mal Waschen auch wieder draußen ist, das heißt, es ist nicht besonders schlimm.
Etwas, das für mich wieder einmal komisch war, ist die unglaubliche Offenheit, die dazu führt, dass dich auch Personen, die du noch nie gesehen hast, mit Wasser abspritzen, aber das ist eigentlich lustig, zumindest wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

Hier meine beiden älteren Geschwister...
...und hier meine ganze Familie: Mami, Dome, Martín, ich, Emi und Papi
In der darauffolgenden Woche habe ich dann ein Praktikum gemacht und zwar bei einer sozialen Organisation, dem Camp Hope. Der Verein kümmert sich um Kinder mit geistiger Behinderung in unterschiedlichen Stadien und ist in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, die dem geistigen Alter entsprechen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, zumal einige andere Deutsche dort ebenfalls arbeiten, weil es mit einem deutschen Programm zusammenarbeitet. Achja, ein paar Leute zu haben, die größer sind als du, ist nach einer Weile wirklich wieder schön, zumal man sich wunderbar über die Unterschiede und auch die negativen Aspekte Ecuadors unterhalten kann, ohne dass die Einheimischen das verstehen.
Inzwischen spiele ich auch wieder in einem Orchester, nämlich dem des Gymnasiums meiner Geschwister, dem "Colegio alemán" (deutsche Schule). Der Vorteil ist, dass die Proben nicht jede Woche stattfinden und wenn, dann auch nur ein Mal, aber ich wäre trotzdem lieber in meinem vorherigen Orchester geblieben, denn da hatte ich eine sehr lustige Pultnachbarin und die Leute waren insgesamt irgendwie cooler. Das ist leider nicht mehr möglich, weil meine Eltern keine Zeit haben, mich zwei Mal in der Woche dorthinzubringen und die Busfahrt erstens zu gefährlich ist und ich zweitens ausnahmslos zu spät kommen würde. Egal, Hauptsache ich mache irgendwie Musik, auch wenn es wenig und auf einem niedrigen Level ist (Schulorchester halt...).
Tja, und das wäre dann auch schon alles, glaube ich. Es ist nicht besonders viel passiert, aber egal. Heute Abend kommt mein Vater von seiner Geschäftsreise wieder, und vielleicht unternehmen wir morgen irgendetwas... ich schaue mal, was ich da machen kann.
Vor Galapagos kommt auf jeden Fall noch einmal ein Artikel, das heißt Ende März/ Anfang April.
Bis dann, liebe Grüße nach Deutschland, ich beneide euch um den Schnee,
Annika

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