Montag, 11. Juni 2018

Distrikttour

Wieder einmal sind ein paar Wochen vergangen, in denen ich viel erlebt habe: ich war mit den anderen Austauschschülern auf Distrikt- bzw Ecuador-Tour, habe viel mit meinen Freunden unternommen, und ich habe noch einmal die Gastfamilie gewechselt.
Vielleicht zuerst der unschöne Teil: am vergangenen Mittwoch habe ich für die letzten drei Wochen noch einmal die Gastfamilie gewechselt, weil ich mich immer häufiger mit meiner Gastmutter gestritten habe, und zwar bis hin zu dem Punkt, an dem ich dann meine Gastfamilie gewechselt habe. Jetzt wohne ich bei meinem Counselor, bei dem ich mich wesentlich wohler fühle und der mir auch mehr erlaubt. Ich vermisse meine Gastgeschwister ein bisschen, aber trotzdem geht es mir hier wesentlich besser.
Jetzt zu dem schönen Teil des Blogeintrags: meine letzte Rotary- Reise.
Da ganz Ecuador nur aus einem Distrikt besteht, haben wir das ganze Land abgeklappert: am Freitag, den 18.5. ging es nach Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors. Dort hatten wir am späten Abend eine Zusammenkunft von Rotary, bei der wir aber eigentlich nicht viel machen mussten: einmal mit den Flaggen einlaufen, hübsch aussehen und den Blazer tragen (den ich vergessen hatte, ups...).


Am nächsten Tag sind wir erst zu einem einheimischen Tierpark gefahren. Das war sehr interessant und ein bisschen lustig, denn im Wesentlichen gibt es dort die Tiere, die wir hier im Zoo sehen: Pelikane, Affen, Papageien, Alligatoren usw.
Von da aus ging es weiter in den "parque nacional del cajas", in den Nationalpark der Felsen, der auf 4160 m über dem Meeresspiegel liegt. Flora und Fauna sind sehr speziell, es gibt eigentlich nur Lamas und kleine Pflänzchen auf dem Boden.
Am Abend sind wir dann nach Cuenca gefahren, das wir am nächsten Tag erkunden durften.
Cuenca gilt als der schönste Ort Ecuadors. Das liegt vor allem an der Sauberkeit, denn auf dem Festland gibt es, glaube ich, keinen anderen Ort, der so gepflegt ist wie Cuenca, Galapagos ist dementsprechend ausgeschlossen, das ist noch einmal ein anderes Niveau. Die Stadt liegt im Süden Ecuadors und hat ein sehr schönes historisches Zentrum. Am Nachmittag hat sich das Wetter glücklicherweise aufgeklart,
sodass wir den Besuch wirklich genießen konnten, den Morgen über hatte es nämlich geregnet.
Am Montag haben wir dann die größten Ruinen aus der Zeit der Inkas angeschaut, die es in Ecuador gibt. Die Anlage heißt Ingapirca und war früher ein Tempel, um den Stand der Sonne zu beobachten: nur bei Sommer- und Wintersonnenwende wird der Mittelpunkt des Tempels erleuchtet.
Danach sind wir zum Chimborazo gefahren, den höchsten Berg der Welt, wenn man vom Erdmittelpunkt aus misst (der Mount Everest ist der höchste vom Meeresspiegel aus gesehen), vom Meeresspiegel aus ist er immer noch 6268m hoch. Das war sehr cool, aber leider hat uns und auch mir der Luftdruck sehr zu schaffen gemacht. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das für die Menschen gewesen sein muss, die an der Küste leben und somit nicht einmal ein bisschen an die Höhe gewöhnt sind...
Am nächsten Tag ging es weiter nach Baños, einem sehr bekannten Ort Ecuadors. Wir sind dort unter einem Wasserfall hergeklettert. Das war zwar eiskalt, aber auch sehr sehr cool und ich habe es sehr genossen.
Am Mittwoch sind wir dann zum Quilotoa gefahren. Der Quilotoa ist für mich einer der schönsten Orte Ecuadors.
Es ist ein See in einem Vulkankrater und das Licht ist unglaublich schön. Glücklicherweise hatten wir strahlenden Sonnenschein.
Am nächsten Tag waren wir dann auf dem Cotopaxi, was aber recht unspektakulär war. Der Cotopaxi ist der höchste noch aktive Vulkan der Welt, den ich bereits mit meiner vorherigen Gastfamilie besucht hatte. Mit den Austauschschülern sind wir nur um einen See in der Nähe gewandert und konnten den Cotopaxi nicht einmal richtig sehen, weil er von Wolken bedeckt war.
Anschließend sind wir in das historische Zentrum Quitos gefahren. Das war zwar sehr schön, weil wir wieder einmal gutes Wetter hatten, aber für meinen Geschmack sind wir in ein paar Kirchen zu viel gegangen, nämlich in alle, und das ist in drei Stunden wirklich ein bisschen viel, denn die stehen an jeder Straßenecke.
Am letzten Tag der Reise haben wir die "Mitad del mundo", die "Mitte der Welt" besucht. Es ist ein Besucherzentrum, das, wie der Name schon sagt, der repräsentative Ort ist, an dem man sich auf dem Längengrad 0°0"0' befindet. Es ist schon ein cooles Gefühl, auf zwei Seiten der Erdhalbkugel zu stehen, und es ist unglaublich interessant zu sehen, wie beispielsweise Wasser unterschiedlich reagiert: in einem Abfluss auf der Nordhalbkugel dreht sich Wasser rechtsherum, in einem auf der Südhalbkugel linksherum!
Tja, und dann kam der traurige Abschied. Da die Austauschschüler aus der ganzen Welt kommen, ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, einige wiederzusehen. Einer meiner besten Freunde ist zum Beispiel Japaner, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ihn wiedersehen werde - traurig, aber wahr. Mit anderen Worten: es sind sehr, sehr viele Tränen geflossen, am Ende hatten wir etwa zwei Stunden Verspätung und die Leute von der Küste hatten Mühe, ihren Flug noch zu bekommen. Trotzdem, die Tour war schön, wir hatten Spaß und haben sie sehr genossen. 

Ansonsten geht es mir gut. Am Wochenende war ich mit meiner besten Freundin im Kino und habe mit meinem neuen Gastvater seinen Landwirtschaftsbetrieb besucht. Fotos kommen irgendwann später mal, weil ich es heute irgendwie nicht hinbekommen habe, die auf meinen Computer zu laden ... egal.
Das Paket, das meine Familie mir zu Weihnachten geschickt hat, ist übrigens nach 7 Monaten wieder in Lemgo angekommen... Fröhliche Weihnachten😂
Bis sehr, sehr bald und alles Liebe,
Annika

Donnerstag, 17. Mai 2018

Galapagos

Wie bereits im vorherigen Eintrag erwähnt, habe ich die Tage von Freitag bis Dienstag auf den Galapagosinseln im Westen der ecuadorianischen Küste verbracht, von der sie etwa 1000 km entfernt sind. Die 130 Inseln liegen im Pazifischen Ozean auf dem Äquator und bilden den Nationalpark der Galapagosinseln, die dementsprechend beinahe vollständig unter Naturschutz stehen weshalb auch nur 4 bewohnt sind.
Die 13 Hauptinseln sind die, die aus einer größeren Fläche als 10 km bestehen. Die Galapagosinseln sind in drei Kantone unterteilt, die etwa dem Alter der Inseln entsprechen: im Osten befinden sich die älteren Inseln, während die Inseln im Westen jünger sind und somit eine größere vulkanische Aktivität haben. 

Und damit hören die Sachinformationen auch schon auf. Kommen wir zu der Reise, die ich mit Rotary gemacht habe.
Am Freitag um 7:00 Uhr haben wir uns am Flughafen getroffen und sind von dort aus nach Baltra geflogen. Der erste Eindruck war, ehrlich gesagt, nicht besonders schön, denn es ist eine Felseninsel, das heißt, es gab Steine, Kakteen, den Flughafen und Windräder (das ist erwähnenswert, weil ich hier vorher noch keine Windräder gesehen habe), und es war unglaublich heiß.

Der Flughafen in Baltra
Die Hitze ist sowieso das erste, was einem nach der Ankunft auffällt. Das und das blonde Haar (über das ich, glaube ich, noch gar nicht geschrieben habe... das wird nachgeholt), denn Galapagos ist natürlich das Ziel für Touristen aus der ganzen Welt. Seien wir doch mal ehrlich: kein Schwein kennt Ecuador und praktisch jeder kennt die Galapagosinseln, oder? Naja, der Flughafen ist (jedenfalls offiziell) der erste umweltfreundliche Flughafen der Welt, auch wenn ich nicht so ganz verstanden habe, warum. Dafür muss man wahrscheinlich Experte oder Ecuadorianer sein.
Anschließend sind wir mit dem Bus bis zu einem kleinen Hafen gefahren, wo wir auf ein Boot gestiegen sind. Dort haben wir die ersten Eindrücke bekommen, die man auf den typischen Galapagos- Bildern vermittelt bekommt: glasklares, türkises Wasser, blauer Himmel... und Echsen.


Nach der Bootsfahrt nach Santa Cruz, wo unser Hotel lag, ging es weiter an einen Strand, weiterhin mit Sonne, klarem Wasser und Hitze, an dem wir etwa 2 Stunden verbracht haben und  Galapagosechsen bewundern konnten. In der richtigen Jahreszeit wird er außerdem von Schildkröten zum Brüten verwendet.

Der Weg zum Strand

Anschließend sind wir zum Hotel zurückgefahren und haben den Tag im Ort ausklingen lassen.
Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden und zu einer anderen Insel gefahren, der, die die Inseln repräsentiert und die wir auch schon auf dem Hinflug sehen konnten. 


Von dort aus ging es zu einer anderen Insel, vor der wir das erste Mal geschnorchelt sind, was für mich auf jeden Fall das Beste an der Tour war. Die Unterwasserwelt von Galapagos sieht nämlich aus wie in einem kitschigen Film: bunte Fische, Seelöwen, Haie und Schildkröten in allen Regenbogenfarben. Es ist schon eine besondere Erfahrung, wenn man neben einem Hai entlangschwimmt und der dann plötzlich einen Richtungswechsel macht, sodass er dann 10 cm vor deinem Gesicht ist...


Das Schönste am Schnorcheln sind die Farben der Fische, glaube ich, denn es sind wirklich alle Regenbogenfarben vorhanden, die man sich vorstellen kann.


Die Unterwasserfotos sind übrigens nicht von mir, sondern teils aus dem Internet, teils von Freunden, weil ich selbst keine Unterwasserkamera habe, aber die Tiere, die ich hier zeige, habe ich alle gesehen.


Seelöwen gibt es in Galapagos überall: auf Felsen, im Meer, aber auch auf den Bänken im Hafen. Sie sind wie Teenager: ihr Leben besteht aus Schlafen, Fressen und noch mehr Schlafen. Mit anderen Worten: sie sind stinkfaul.


Hier kann man einen der typischen Vögel sehen, die blaue Beine haben, hier gemeinsam mit zwei sich streitenden Seelöwen.

Nach der Tour sind wir in einer kleinen Gruppe zu den "Grietas" gefahren, und zwar in einem Taxi der Galapagos- Inseln, das so aussieht:



Die "grietas" sind eine Art Wasserloch in einer Felsenvertiefung, in dem man baden kann, was wir nach dem Weg dorthin auch nötig hatten, denn es ging stark bergauf, was in der Hitze nicht besonders angenehm war.


Am kommenden Tag sind wir erst geschnorchelt und anschließend zu einer anderen Insel gefahren, die wohl eine der bekanntesten der Galapagosinseln ist, denn von dort aus hat man einen wirklich wunderschönen Ausblick, der übrigens auch im gekauften Kalender meiner deutschen Familie zu sehen ist 😃.
Außerdem haben wir auf der Wanderung in der erneut brütenden Hitze einen Galapagosfalken gesehen, was nicht besonders oft vorkommt, da sie generell sehr scheu sind. Dieses Exemplar saß allerdings etwa 10 Minuten neben uns und hat sich von allen Seiten wunderschön fotografieren lassen.


Von dort aus sind wir zum Hotel zurückgefahren und sind durch den Ort geschlendert, haben ein überteuertes Eis gegessen und haben abends eine Abschlussparty gemacht.
Am letzten Tag ging es zu einer Schildkrötenaufzuchtstation, wo wir die wohl bekanntesten Galapagosschildkröten bewundern konnten. Es war ganz nett, allerdings muss es in der freien Natur noch wesentlich schöner sein.


Alles in allem war die Reise wunderschön, aber ich glaube, alleine wäre sie noch wesentlich cooler gewesen, denn wir hatten nicht besonders viel Zeit und haben die Inseln, die die Ecuadorianer besuchen, nicht gesehen.
Und jetzt muss ich mich wohl dafür entschuldigen, dass ich zu verpeilt bin, um meinen Blog hochzuladen. Ja, es tut mir Leid. Eine Empfehlung: benutzt niemals Blogspot. Mein Blog hat sich zwei (!) Mal selbst gelöscht und danach hätte ich keine Motivation mehr. Hoffen wir, dass es dieses Mal klappt, mal schauen.
Morgen geht es auf Distrikttour, das heißt, mit den anderen Inbounds nach Guayaquil, Cuenca, Baños und mehr...
Bis bald, der nächste Eintrag kommt (hoffentlich) ein bisschen früher,
Annika

Mittwoch, 4. April 2018

Otavalo und die ecuadorianische Küche

So, bevor es nach Galapagos geht, kommt hier noch ein Eintrag.
Erstmal: ich fühle mich ja schon ein bisschen verarscht: alle, einschließlich meiner Gastgeschwister, haben 2 Wochen Osterferien und ich... habe den Karfreitag frei. Das war aber auch alles. Mann!!
So, nachdem ich das losgeworden bin, kann ich mich den wichtigeren Themen zuwenden.
Als erstes: ja, auch hier auf der anderen Seite der Welt sammelt man Ostereier, wenn auch nicht aus Schokolade, sondern aus Plastik und mit allem möglichen Krimskrams gefüllt: Brause, Kaugummi, Möchtegern-Müsli... alles außer Schokolade. Traurig, aber wahr.
Da meine Geschwister, wie bereits erwähnt, Ferien haben, sind die beiden Älteren mit den Großeltern nach Manta an die Küste gefahren, was für sehr viel Ruhe im Haushalt sorgt, zumal mein jüngster Bruder über das Wochenende zu den anderen Großeltern gefahren ist. Das hat meinen Eltern und mir die Gelegenheit  gegeben, nach Otavalo zu fahren.
Otavalo ist ein kleiner Ort etwa 3 Stunden von Quito entfernt. Er ist bei Touristen und Einheimischen für seinen traditionellen Markt berühmt, der groß, unübersichtlich, günstig und vor allem vielfältig ist.
Die Einwohner, die "Otavaleños" genannt werden, sind zum Großteil Ureinwohner, deshalb ist die Sprache, die man auf der Straße hört, auch größtenteils "Kichwa" (oder auch "Quechua").



Etwas, was man hier in Ecuador ja sowieso häufig sieht und das in Deutschland eigentlich gar nicht mehr existiert, ist die tägliche Verwendung der traditionellen Kleidung. Unter anderem die Haushälterin meiner Familie kommt jeden Tag in Rock, Bluse und den Schuhen die zumindest aus meinem Blickwinkel unfassbar unbequem wirken.

Das Bild kommt aus dem Internet, zeigt aber eigentlich ganz gut, wie die ecuadorianische Tracht vollständig aussieht.
Auf dem Markt habe ich jedenfalls schnell Mitbringsel gefunden, was wohl niemanden überrascht.
Und das war es auch schon an Neuigkeiten. 

Kommen wir zu einem anderen Thema, das ich bisher, glaube ich, noch gar nicht angesprochen habe (danke für die Idee, @Nico): das Essen.
Es gibt einige Gerichte, die ich vor meinem Auslandsjahr noch nie gesehen hatte, auch wenn sich das nicht vereinheitlichen lässt. Jede Region Ecuadors hat ihre eigene Küche mit Gerichten, aber es gibt ein paar besonders Herausragende.


Ceviche
Ceviche ist eine Art kalte Suppe, die wirklich sehr, sehr gewöhnungsbedürftig schmeckt. Es existiert in unterschiedlichen Varianten: mit Fisch, Krabben, Speck und mit Chochos, aber dazu später mehr.
Man lässt den Fisch zuerst in Zitronensaft ziehen, dann gibt man Zwiebeln, Tomaten, Orangen- und noch mehr Zitronensaft, Ketchup und Salz dazu. 
Das ganze shmeckt am Anfang schrecklich und war für mich so etwa das Widerlichste, was ich mir vorstellen konnte, aber inzwischen liebe ich es, vor allem, wenn man es an irgendeinem Stand kauft. Man isst es dann mit Limettensaft und Salz sowie Chifles.




Limon con sal
Auch wenn Ecuadorianer das selbst nicht so sehen, ist die Kombination von Salz mit Zitrone etwas sehr Typisches für Ecuador - oder meinetwegen für Südamerika. Überall - und wenn ich überall sage, dann meine ich das auch so, zumindest in diesem Fall! - wird Limettensaft untergemischt, ausgepresst und so weiter. Ohne Salz isst man nichts, auch wenn das unglaublich ungesund sein muss, zumindest in diesen Mengen.
Im Ferienhaus meiner Familie haben wir einen Zitronenbaum, und das Erste, was wir machen, wenn wir dorthin fahren, ist eine Zitrone pflücken, aufschneiden und dann ordentlich Salz darauf packen. Auch das ist gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich lecker.

Mais: Mote, Choclo, Canguil und Tostado
Mais ist das Grundnahrungsmittel Ecuadors und hat dementsprechend viele unterschiedliche Formen der Zubereitung, von denen ich hier ein paar nennen und beschreiben möchte. Das sind zwar lange nicht alle, aber zumindest ein paar, die meiner Meinung nach wichtig sind.

Mote:
Mote ist Mais, der vorher in Milch eingelegt wurde. Es schmeckt eigentlich nach gar nichts, aber man kann es gut kombinieren, und mit einer vernünftigen Sauce schmeckt es okay oder sogar lecker, auch wenn das eine Leistung ist. Nein, das ist übertrieben. Es schmeckt halt einfach langweilig.

Choclo:
Choclo ist weniger reifer Mais, der hier aber fast mehr gegessen wird. Er ist nicht so süß und schmeckt meiner Ansicht nach besser. Man isst ihn gegrillt, gekocht, frittiert und verarbeitet ihn zu Mote, Tostados und Canguil.




Canguil:

Canguil ist gesalzenes Popcorn, aber ich fand es erwähnenswert. Und zwar aus folgendem Grund: man isst es zu allem. Wie ihr oben sehen könnt, auch in Suppe. Es steht eigentlich immer eine Schale auf dem Tisch, die Canguil, Tostados und Chifles enthält.



Tostados:
Tostados ist Choclo, der frittiert wurde, jedenfalls wenn ich das richtig verstanden habe. Genauso wie Canguil isst man ihn zu praktisch allem.

Platano- Banane: Chifles, Patacones und Maduro
Bananen sind ein Grundnahrungsmittel, das in unterschiedlichen Formen und Farben existiert. 
 


Chifles:




Chifles sind Bananenchips, und ich liebe sie, besonders die salzigen, die süßen schmecken irgendwie komisch. Noch unreife Bananen werden in dünne Scheiben geschnitten und dann frittiert. Davon bringe ich auf jeden, jeden Fall ein paar Tüten mit nach Deutschland, denn es ist das Beste der Welt, und ich hoffe, dass es die in ein paar Jahren auch in Deutschland gibt.

Patacónes:



Patacónes werden genauso wie Chifles aus unreifen Bananen hergestellt, allerdings erfolgt die Zubereitung anders: zuerst schneidet man etwa 3cm dicke Scheiben, die von beiden Seiten in einer Pfanne frittiert werden. Anschließend presst man die Banane mit einer Art Zange zusammen, bis das Innere zu den Seiten herausquillt. Das wird dann frittiert und mit Salz gegessen. 
Das Ganze erfordert etwas Übung, damit die Scheibe während des Zusammenpressens nicht vollständig auseinanderfällt, ist aber sehr lecker.

Platano maduro:
Das klingt jetzt so, als würde es in Ecuador nur unreife Bananen geben, aber das stimmt natürlich nicht. Auch reife Bananen kann man fritieren und isst sie dann mit Käse.



Humitos

 
Humitos werden hauptsächlich aus choclo, Zwiebeln, Sahne, Eiern und Käse hergestellt. Alle Zutaten werden püriert und dann in ein Maisblatt gewickelt und im Dampfbad gekocht.
Es ist schwer, den Geschmack zu beschreiben: er ist süßlich, und die Konsistenz wie eine Mischung aus Brot und Käsekuchen. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber es ist lecker.

Quimbolitos
Quimbolitos sind vom Geschmack her ähnlich wie die Humitos. Sie werden hauptsächlich aus Mais, Hefe, Butter, Zucker und Eiern gemacht. Sie sind trockener als Humitos, und ich mag sie nicht so gern, aber auch sie sind lecker.
 
Bolón/ Bolón de verde
Bolónes de verde werden aus unreifen Bananen hergestellt, die man so lange kocht, bis sie zergehen. Dann fügt man Butter, Öl und Aji hinzu und formt eine Kugel, die mit Käse gefüllt und anschließend frittiert wird.

Encebollado
Also erstmal: "cebolla" bedeutet auf Deutsch Zwiebel. Ich glaube, das erklärt schon grob, was das ist. 
Encebollado ist ein Zwiebeleintopf mit Fisch, Yuca, Oregano und - Überraschung!! - Zwiebeln, um die Hauptzutaten zu nennen.
Ich persönlich mag ihn nicht besonders gern, aber er ist schon okay. Er schmeckt ähnlich wie Ceviche und trotzdem ganz anders. 


Und damit wären wir am Ende. Ich könnte noch mindestens 50 andere Gerichte beschreiben, aber ich glaube, das ist genug für heute. Hier sind, wie euch vielleicht aufgefallen ist, vegetarische Speisen beschrieben, die ich als Vegetarierin esse. In Südamerika kann man, entgegen aller Vorurteile, auch als Vegetarierin überleben, das ist hiermit vermutlich bewiesen.
Falls irgendwelche Fragen aufkommen, was genau ein Gericht ist oder wie es schmeckt, ruhig nachfragen, vielleicht kommt ja noch einmal ein Eintrag über Essen, dann allerdings mit Fleisch...
Am Samstag geht es los nach Galapagos, und ich kann es noch nicht ganz glauben, aber ich freue mich schon total. Unser Programm ist jedenfalls voll.
Aber dazu mehr beim nächsten Mal (heute haben die Bilder sogar weniger als 10 Minuten für jedes einzelne gebraucht - ein Erlebnis!)
Bis bald und viel Spaß beim Lesen,
Annika

Samstag, 17. März 2018

Meine neue Familie II

So, hier kommt der zweite Teil, sogar mit Fotos!
Zuerst eine Sache, die ich gestern vergessen habe: das Ferienhaus, das etwa 30 Minuten von unserem eigentlichen Haus entfernt ist und in dem wir fast alle Wochenenden verbringen. Es hat einen großen Garten, ein Trampolin und einen Pool, also alles, was man braucht. Außerdem ist es immer etwa 4-5°C wärmer als in Quito selbst, weil es ein paar Meter unterhalb ist. 


Dort haben wir unter anderem Karneval verbracht, das hier allerdings anders gefeiert wird als in Deutschland. Man verkleidet sich nicht, sondern schmeißt stattdessen alles auf andere, das irgendwie beschmutzt, von Wasser bis hin zu faulen Eiern. Das Typischste ist allerdings Farbe, die hier in Sprühdosen verkauft wird und die die Kleidung wirklich versaut, aber nach zwei Mal Waschen auch wieder draußen ist, das heißt, es ist nicht besonders schlimm.
Etwas, das für mich wieder einmal komisch war, ist die unglaubliche Offenheit, die dazu führt, dass dich auch Personen, die du noch nie gesehen hast, mit Wasser abspritzen, aber das ist eigentlich lustig, zumindest wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

Hier meine beiden älteren Geschwister...
...und hier meine ganze Familie: Mami, Dome, Martín, ich, Emi und Papi
In der darauffolgenden Woche habe ich dann ein Praktikum gemacht und zwar bei einer sozialen Organisation, dem Camp Hope. Der Verein kümmert sich um Kinder mit geistiger Behinderung in unterschiedlichen Stadien und ist in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, die dem geistigen Alter entsprechen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, zumal einige andere Deutsche dort ebenfalls arbeiten, weil es mit einem deutschen Programm zusammenarbeitet. Achja, ein paar Leute zu haben, die größer sind als du, ist nach einer Weile wirklich wieder schön, zumal man sich wunderbar über die Unterschiede und auch die negativen Aspekte Ecuadors unterhalten kann, ohne dass die Einheimischen das verstehen.
Inzwischen spiele ich auch wieder in einem Orchester, nämlich dem des Gymnasiums meiner Geschwister, dem "Colegio alemán" (deutsche Schule). Der Vorteil ist, dass die Proben nicht jede Woche stattfinden und wenn, dann auch nur ein Mal, aber ich wäre trotzdem lieber in meinem vorherigen Orchester geblieben, denn da hatte ich eine sehr lustige Pultnachbarin und die Leute waren insgesamt irgendwie cooler. Das ist leider nicht mehr möglich, weil meine Eltern keine Zeit haben, mich zwei Mal in der Woche dorthinzubringen und die Busfahrt erstens zu gefährlich ist und ich zweitens ausnahmslos zu spät kommen würde. Egal, Hauptsache ich mache irgendwie Musik, auch wenn es wenig und auf einem niedrigen Level ist (Schulorchester halt...).
Tja, und das wäre dann auch schon alles, glaube ich. Es ist nicht besonders viel passiert, aber egal. Heute Abend kommt mein Vater von seiner Geschäftsreise wieder, und vielleicht unternehmen wir morgen irgendetwas... ich schaue mal, was ich da machen kann.
Vor Galapagos kommt auf jeden Fall noch einmal ein Artikel, das heißt Ende März/ Anfang April.
Bis dann, liebe Grüße nach Deutschland, ich beneide euch um den Schnee,
Annika

Donnerstag, 15. März 2018

Meine neue Familie I

Ja, es sind wirklich schon 200 Tage - beinahe 7 Monate. Und nur noch 107 Tage. 
Am 28. Juni geht es schon zurück, und ich weiß einfach nicht, ob ich darüber glücklich oder traurig sein soll. Ich neige eher dazu, beinahe loszuheulen, wenn ich mit einem Freund darüber spreche. Als ich aus Deutschland weggegangen bin, war einfach klar, dass wir uns in spätestens einem Jahr wiedersehen können, und das ist hier nicht der Fall. Auch wenn ich bei zumindest einer Freundin schon weiß, dass sie in den Sommerferien eine Europatour macht und München auf jeden Fall besuchen wird, macht mich der doch sehr baldige Abschied sehr, sehr traurig.
Wenn ich mir so anschaue, wie hier die Zeit vergeht, wird der Abschied mir vorkommen, als wäre er morgen.
Versteht mich nicht falsch, ich freue mich auch irgendwie darauf, zurück nach Deutschland zu gehen, aber ich habe mich, meine Meinungen und Mentalität hier so sehr verändert... außerdem fällt Deutsch-Sprechen mir zunehmend schwerer (und ja, ich brauche die Übersetzer inzwischen weniger, um Spanisch zu verstehen, sondern eher, um mich an deutsche Wörter zu erinnern). Das klingt bestimmt vollkommen bescheuert, aber ich habe wirklich keine Lust darauf, noch einmal innerhalb eines Jahres keinen vernünftig zu verstehen, einen Akzent zu haben (das ch aus "ich" ist wirklich, wirklich schwer zu betonen!), außerdem ist die Einstellung hier so wunderbar entspannt... das werde ich wirklich vermissen.
Aber jetzt zu dem wirklich interessanten Teil: die Neuigkeiten aus meinem Leben. Heute kommt der Artikel über meine Familie und morgen alles, was sonst so passiert ist. Das würde sonst ein unfassbar langer Artikel werden, und das teile ich mir lieber auf 2 Tage auf, auch wenn ich heute so viel wie möglich schreibe.
Zuerst meine neue Familie: ich würde euch ja wirklich gerne Fotos von meinen Geschwistern und Eltern zeigen, aber leider spinnt meine Kamerakarte und zeigt mir nur die 3 Monate alten Fotos auf meinem Computer an, also müssen Beschreibungen reichen.
Zuerst zu meiner Schwester. Nur zur Erinnerung, sie heißt Dome, ist elf Jahre alt und nimmt eine Art Mutterrolle ein, zumindest für den Kleinsten. Dadurch, dass die Eltern ihr eigenes Unternehmen haben, sind sie nur sehr sehr wenig zu Hause. Die Haushälterin verbringt im Wesentlichen mehr Zeit mit den Kindern als die eigenen Eltern, aber da sie sehr lustig ist und ich mich gut mit ihr verstehe, ist das kein Problem. Okay, ich bin vom Thema abgekommen: also, die Knutschkugel der Familie nennt seine große Schwester manchmal sogar Mami. Jedenfalls verstehe ich mich mit ihr sehr gut, auch wenn es einige wenige Ausnahmen gibt, aber das ist ja normal, auch in der eigenen Familie. Sie ist jedenfalls eine lustige und manchmal sehr süße Schwester, vor allem, wenn sie Deutsch spricht oder es versucht. Das hört sie zwar gar nicht gern, aber sie ist wirklich niedlich. Genauso, wie Martín, der mit 8 Jahren mein zweites Geschwisterkind ist. 
Auch er kann ist sehr lieb sein, wenn er will. Wenn er gerade nerven möchte oder Lust darauf hat, den coolen Jungen raushängen zu lassen, kann er auch das hervorragend und verwandelt sich in ein "Monster", aber wenn man ihn einmal böse anschaut, hat sich das eigentlich auch wieder erledigt. Ich glaube, er hat sehr großen Respekt vor mir, aber glücklicherweise keine Angst mehr. Am Anfang war das, glaube ich, der Fall, aber ich bin mir nicht sicher. Auch er ist jedenfalls 90% der Zeit ein sehr netter Bruder (auch wenn das Wort nicht besonders gut beschreibt, was ich ausdrücken will. Egal.)
Und damit kommen wir zum jüngsten Familienmitglied, der Knutschkugel. Die Knutschkugel, alias Emilio, Emi oder Peluche, ist 2 Jahre alt und liebt seinen Großvater über alles, außer vielleicht "Pepa Pig", eine Kindersendung, von der ich die Musik schon nach einer Woche auswendig konnte, ich schwöre. Das Problem ist, dass er den Hundeblick absolut perfekt beherrscht und seeehr große Kulleraugen hat. Er kann zwar auch sehr gut nerven, aber das vergisst man nach 3 Minuten wieder. 
Jetzt zu meinen Eltern. Ich sage, ich glaube das habe ich schon einmal erwähnt, Mama und Papa. Auch wenn das am Anfang sehr komisch war, habe ich mich inzwischen daran gewöhnt und kann es nur jedem Austauschschüler empfehlen, denn dadurch fühlt es sich wirklich an wie eine Familie. Man ist nicht der Gast, sondern die Tochter. Ein weiterer Vorteil an dieser Familie ist, dass die Kinder sich hier gegenseitig nicht mit ñaño oder ñaña ansprechen, was im Spanischen so viel wie Bruder oder Schwester bedeutet, aber eigentlich keine Übersetzung hat. Es ist ein Kosename, den Leute, die keine Geschwister sind, ganz sicher nicht benutzen. In meiner jetzigen Familie werden Namen benutzt und fertig, was mir, glaube ich, lieber ist.
Zurück zu meinen Eltern. Beide sind, zumindest für ecuadorianische Verhältnisse, sehr streng, aber das stört mich nicht, um genau zu sein fühle ich mich damit wohler. Sie sind zwar sehr beschäftigt, aber, und ich weiß nicht wie, sie schaffen es trotzdem noch, ihre Kinder zu erziehen, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen, an Rotary-Veranstaltungen teilzunehmen und und und... Das ist vermutlich einfach Talent.
Das, was ich in dieser Familie sehr regelmäßig mache, ist Backen, und zwar alles, von Weihnachtsplätzchen bis hin zu Muffins. Der Grund bzw. die Gründe dafür sind relativ einfach: erstens wohnt meine Familie zu Fuß höchstens 5 Minuten vom Supermarkt entfernt, das heißt ich bin zumindest in diesem Punkt unabhängig, und zweitens mögen sie bisher ausnahmslos alles, was ich backe, was bei meiner vorherigen Familie leider nicht der Fall war.
Der Geschmack ist zwar anders als der der einheimischen ecuadorianischen Küche, aber als ich Plätzchen mit in die Schule genommen habe, um meinen Freunden ein bisschen deutsche Küche und Kultur zu zeigen, mochten sie die alle.
Der einzige Nachteil an meiner Familie ist, dass sie im ganzen Haus Kameras haben, außer in den Kinderzimmern und im Bad der Kinder, darum halten wir uns eigentlich den ganzen Tag in einem unserer Zimmer auf. Das Problem ist nämlich nicht, dass es Kameras gibt, das kann ich sogar noch verstehen, denn schließlich ist meine Familie wohlhabend und wohnt in Quito, da wäre ich auch vorsichtig, sondern, dass sie die Kameras zum Überwachen der Kinder verwenden. 
Hier ein Beispiel: meine Schwester war neulich krank und meine Eltern haben mich darum gebeten, dass wir ihr Zimmer nicht betreten. Ich bin dann irgendwann zu ihr gegangen, um zu fragen, ob sie irgendetwas braucht, und ungelogen 10 Sekunden später hat mein Vater angerufen, um mir zu sagen, dass ich das Zimmer bitte verlassen soll. Das fand ich schon ein bisschen gruselig, aber auch daran gewöhnt man sich schneller, als man denkt.
So, damit ist glaube ich alles gesagt... morgen geht es weiter, aber ich glaube, den Artikel zu teilen war eine gute Idee, denn auch bis hierhin ist er schon sehr sehr lang, zumal ich kein einziges Foto habe. Da setze ich mich irgendwann nochmal dran, versprochen.
Gute Nacht und bis morgen,
Annika

Samstag, 10. Februar 2018

Familienwechsel

Seit dem 03.02. bin ich jetzt bereits in der neuen Familie, die allerdings nicht die meiner Lehrerin, trotzdem aber sehr sympathisch ist... später mehr, denn erstmal werde ich von den letzten Tagen vor dem Wechsel erzählen.


Am Donnerstag, den 01.02. habe ich mit meiner Klasse einen Ausflug nach Cochamora gemacht, das ist ein relativ wildes Gelände am "Arsch der Welt" (mit anderen Worten: 3 Stunden Busfahrt) aber immerhin ist der "Arsch der Welt" in diesem Fall schöner als Bielefeld (sorry, der Spruch musste sein!). Mit anderen Worten: eine Mischung aus Regenwald und Selva (für alle, die sich nicht mehr oder nur noch halb erinnern, das ist das Andenhochland Ecuadors), in dem es mehr als alles andere Insekten gab.
Bus fahren mit Südamerikanern ist irgendwie witziger als mit Deutschen, einerseits, weil sie sich nur hinsetzen, wenn ein Polizeiauto vorbeikommt und den Rest der Zeit tanzen, und andererseits, weil sie weniger Hemmungen haben, auch wenn das eher auf der Rückfahrt wichtig war, dazu später mehr.

Man beachte den Jungen rechts im Bild, der gerade vom Sitz fällt. 🤣

Nach der Ankunft sind wir zu einem Feld gegangen und haben dort auf die traditionelle Mais gepflanzt, was auch der offizielle Grund für den Ausflug war. Man rammt einen angespitzten Stock in den Boden und bohrt dadurch ein Loch, in das anschließend 3 Maiskörner/-Samen gelegt werden und schließt das Ganze am Schluss wieder. In der Hitze ist das anstrengender, als man sich vorstellt, nicht nur das Bohren des Loches, sondern mehr als alles andere das Platzieren der Maiskörner, weil man sich die ganze Zeit bewegt: aufrichten, bücken, säen, aufrichten, bücken, säen,... es war jedenfalls anstrengend.


Unsere Lehrerin hat uns anschließend durch einen Fluss gejagt (und "durch" ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen!), weil mindestens 90% des Kurses über Hitze gejammert haben und zum Fluss wollten, der allerdings, sagen wir es mal so, relativ - wild war, deshalb sind wir auch alle pitschnass geworden, zumindest die Hosen, der Rest nur bei denen, die ausgerutscht oder reingesprungen sind, was ebenfalls etwa 50% waren. Ich hatte jedenfalls Spaß dabei, auch wenn ich mir dezent Sorgen um meine Kamera gemacht habe... es ist jedenfalls nichts wirklich Dramatisches passiert.



Nach dieser Tour waren wir ziemlich verdreckt, aber die meisten hatten auf die Vorwarnung hin Wechselkleidung dabei.



Auf der Rückfahrt haben wir dann Trinkspiele ohne Alkohol, dafür allerdings mit Küssen gespielt, was wirklich lustig war, weil die Ecuadorianer ja alle keine Hemmungen haben... anders als die langweiligen Deutschen, zu denen ich gehöre...






Am darauffolgenden Freitag habe ich meine erste Gastfamilie zum Abschied zum Eislaufen eingeladen (und das in Quito... das ist schon ein bisschen absurd - und überteuert, aber egal). Wir hatten sehr viel Spaß, allerdings arbeitet mein ehemaliger Gastvater seit etwa einem Monat nicht mehr in Quito und war dementsprechend nicht mit dabei, was zumindest ich sehr schade fand. Trotzdem war es lustig und dementsprechend ein gelungener Abschied.


Und jetzt kommen wir zum eigentlich spannendsten Punkt: meine neue Gastfamilie. Sie besteht ohne mich aus 5 Personen: John und Anita, die ich allerdings Mama und Papa nennen soll/ darf/ kann und drei Kindern, zwei Jungs (Emilio,3, und Martín, 8) und ein Mädchen, die 12-jährige Domenika, die aus der ersten Ehe der Mutter stammt. 
Die Eltern leiten eine Firma, die Straßenschilder u.ä. für Quito und Umgebung herstellt. Sie sind steinreich, allerdings arbeiten sie auch dementsprechend viel. Ein Vorteil daran, in Ecuador reich zu sein, ist, dass die Kinder gut erzogen sind, und das ist auch hier der Fall. Sie interessieren sich sehr für alles Kreative, und wir haben unter anderem schon gebastelt, Lego gebaut und anlässlich meines Geburtstags, den ich aber nicht richtig gefeiert habe, gebacken. Ich glaube. ich werde mich hier sehr wohl fühlen.
Liebe Grüße und bis bald,
Annika

P.S.: der Grund warum immer weniger Einträge kommen ist ganz einfach: das Leben hier wird zum Alltag, mit anderen Worten: ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll...

Distrikttour

Wieder einmal sind ein paar Wochen vergangen, in denen ich viel erlebt habe: ich war mit den anderen Austauschschülern auf Distrikt- bzw Ec...