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Im Hintergrund einige Messdiener, der Rest sitzt rechts außerhalb des Fotos :) |
Tja, Leute, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das jetzt besser kann als ihr, ich mache das nämlich seit drei Wochen jeden Mittwoch und Donnerstag zwei Stunden, inzwischen noch mehr, denn am nächsten Dienstag ist der día de la bandera, der "Tag der Fahne", bei dem man auf die Fahne schwört, Ecuador zu beschützen (oder so ähnlich). Nach 2 Stunden Marschieren ist man echt fertig, man glaubt gar nicht, wie anstrengend das ist, 2 Stunden mehr oder weniger auf der Stelle zu gehen.
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Meine sich ausruhende Klasse... natürlich mit Schuluniform |
Man stellt sich wunderschön in Reihen auf, rechts die Jungen, links die Mädchen, und dann wird erst die Nationalhymne gesungen (natürlich mit der Hand auf dem Herz), dann die Schulhymne, und dann redet der Schulleiter noch über Werte und Moralvorstellungen.
Die Hymne ist hier bei den Jungendlichen allgemein verhasst, denn man wird ja dazu gezwungen, sie ständig zu singen, während man in der Sonne steht, die einem direkt in die Augen scheint. Die Schulhymne kann ich persönlich echt nicht ernstnehmen, dafür erinnert die mich viel zu sehr an Jahrmarktsmusik. Da bin ich allerdings nicht die einzige, auch wenn meine Mitschüler ein anderes Problem haben: offensichtlich ergibt der Text überhaupt keinen Sinn, das merke ich allerdings nicht. Bis Dienstag muss ich beide Hymnen auswendig können... (Nicht schön. Es ist echt schwer, einen Text auswendig zu lernen, den man nicht versteht.) Im Zweifelsfall bewege ich einfach irgendwie die Lippen, aber da ich das Ganze noch etwa 40 Mal (wie gesagt, jede Woche Montag) brauchen werde, lohnt es sich vermutlich wirklich, sich einmal anzustrengen.
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An 3 Tagen trägt man den Rock... |
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...an den anderen die wirklich unglaublich hässliche Sportuniform |
Zusammengefasst: meine Spanischkenntnisse verbessern sich mit jedem Tag ein bisschen mehr, ich beginne langsam, aber sicher, die Kultur und Mentalität zu durchschauen und organisiere mein Leben hier.
Bis dann und liebe Grüße aus Ecuador, ich vermisse das schlechte Wetter überhaupt gar nicht,
Annika
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